Was ist Karate?

Karate ist eine asiatische Selbstverteidigungsform. Sie entstand auf der damals noch eigenständigen Insel Okinawa aus lokalen (Okinawa-Te) und chinesischen (Quan-Fa/“Kung-Fu“) Kampfkünsten über einen Zeitraum von ca. 500 Jahren. Ihre Besonderheit liegt darin, dass keine Waffen benutzt werden. Deswegen wurde Karate bei seiner Einführung in Japan von dem ursprünglichen Begriff „kara-te“ für „China-Hand“ in „kara-te“ für „leere Hand“ durch Verwendung anderer Schriftzeichen umbenannt. Es werden jedoch nicht nur die Hände benutzt, sondern letztlich alle Körperteile – von denen nicht zuletzt das Gehirn eine ganz besondere Bedeutung hat: Dadurch, dass durch fleißiges Training nicht nur der gesamte Körper selbst zu einer Waffe werden kann, ist es entsprechend wichtig, verantwortungsvoll damit umzugehen. Deswegen lautet eine der wichtigsten Regeln im Karate: „Es gibt keinen ersten Angriff.“ Aus diesem Grund haben auch die alten Karate-Meister in ihren damals geheimen Aufzeichnungen (bobushi) u.a. auch Passagen des Strategie-Buches des chinesischen Generals Sun-Zi verewigt, z.B. „Schlage nur die Schlacht, die Du gewinnen kannst“ usw..

Es gibt sehr viel verschiedene Stile im Karate. Weltweit am verbreitetsten ist das Shotokan-Karate, welches auch in unserem Dojo gelehrt wird. „Shotokan“ ist dabei der Name des Dojos in Tokyo, welches der Stilbegründer Gichin  Funakoshi (1868–1957) als erstes eröffnete. Unter dem Synonym Shoto hat Funakoshi klassische japanische Gedichte veröffentlicht.